Oliver Czentarra arbeitet seit 1999 bei Herberholz Armaturen und ist mittlerweile seit über 3 Jahren Teil der Geschäftsführung. Während dieser Zeit wurden die „Together-Herberholz“- Projekte ins Leben gerufen. Unter diesem Slogan werden alle Herausforderungen zusammengefasst, bei denen die gemeinschaftliche Kraft des Herberholz-Teams eine positive Veränderung bewirken kann. In unserem heutigen Interview geht es um das gesellschaftliche Engagement der Herberholz GmbH und in wie weit die Mitarbeiter*Innen der Schlüssel für eine erfolgreiche Corporate Social Responsibility (CSR) sind.
Für unsere Kunden*Innen liefern wir Armaturen, die eine ressourcenschonende und klimafreundliche Produktion ermöglichen. Dafür ist die Solidarität, gegenseitige Hilfe und Unterstützung innerhalb unseres Unternehmens ein entscheidender Erfolgsfaktor. Mit sozialem Engagement bauen wir eine Brücke zwischen unserer alltäglichen Arbeit und der Verantwortung, die wir als Unternehmen gegenüber Umwelt und der Gesellschaft empfinden und tragen unsere interne Philosophie nach außen.
Die Vorschläge, für welche Projekte wir uns als Unternehmen engagieren, stammen von unseren Mitarbeiter*Innen. Ihre Erfahrungen und die eigene erlebte Betroffenheit legen den Grundstein für akutes und vielfältiges Engagement. Kommen die Ideen für unsere sinnstiftenden Vorhaben aus den eigenen Reihen, verzeichnen wir den positiven Nebeneffekt einen Mehrwert innerhalb des eigenen Unternehmens zu schaffen, wie beispielsweise die Intensivierung des Teamgeists oder eine stärkere Verbundenheit der Mitarbeiter*Innen gegenüber dem Unternehmen.
Das großartige an regionalen Projekten ist, dass wir selbst bei der Entwicklung physisch helfen können. Im Gegensatz zu einer bloßen finanziellen Unterstützung, kann das Team Strategien entwickeln, einen Fortschritt spüren und ein gemeinsames Ziel verfolgen: Wir können Gutes tun und gleichzeitig unseren Teamgeist weiterentwickeln! Folglich übernehmen wir schwerpunktmäßig Verantwortung für unterschiedlichste Projekte in der Nachbarschaft und kooperieren mit regionalen Partnern.
Im Sommer 2021 waren Mitarbeiter*Innen, Partner*Innen und Kunde*Innen von der Hochwasserkatastrophe betroffen. Unsere Kollegen*Innen haben viel Zeit und Arbeit investiert, um die Verwüstung im eigenen Heim und in der Nachbarschaft zu beseitigen. Für eine dienliche Verbindung zwischen den eigenen Erlebnissen und unserem Engagement als Unternehmen, haben wir den Aufbau von Wohnraum, Sportvereinen und Schulen in schlimm betroffenen Regionen gefördert und die Hochwasserhilfe der Diakonie finanziell unterstützt. Besonders relevant fanden wir bei diesem Projekt die psychische Betreuung der Betroffenen, um eine langfristige Unterstützung der traumatischen Erlebnisse im Nachgang sicherzustellen. Unser Ziel war es, die Welle von Solidarität und Soforthilfen zu stärken, um den Menschen in den Katastrophengebieten schnellstmöglich einen normalen Alltag und ihre Hoffnung zurück zu geben.
Aufgrund von Kontaktbeschränkungen und Corona-Maßnahmen hat sich die persönliche Unterstützung in der Vergangenheit schwer gestaltet, so wurde beispielsweise das Pflanzen eines naturbelassenen Urwaldes in der Nähe unseres Unternehmens zunächst immer wieder verschoben und schließlich, ohne die Hilfe der Belegschaft, vom zuständigen Forstamt durchgeführt. Wir haben also hauptsächlich finanzielle Unterstützung geleistet, möchten aber künftig eine Balance zwischen finanzieller und physischer Hilfe leisten.
Die strengeren Unternehmensrichtlinien unserer Kundschaft zum Verzicht auf Präsente, haben bereits vor der Pandemie stark zugenommen. Zu Corona Beginn und den entfallenden Kundenbesuchen stand für uns fest, dass wir zukünftig auf Kundenpräsente verzichten und die finanziellen Mittel mit in unsere Corporate Social Responsibility in Form von Spenden fließen zu lassen und diese zu „verschenken“. Sowohl bei Kunden*Innen als auch Mitarbeiter*Innen traf diese Idee auf Zustimmung. Deshalb möchten wir in Zukunft wohltätige Zwecke zur positiven Öffentlichkeitswahrnehmung und zur Mitarbeiterzufriedenheit nutzen.
Die Aufmerksamkeit der ökologischen und sozialen Komponenten rückt innerhalb der Unternehmensziele von Jahr zu Jahr weiter in den Mittelpunkt. Aktuelle Situationen wie der Krieg in der Ukraine zwingen uns dazu unverzüglich zu handeln: So haben wir uns beispielsweise kurzfristig entschieden Geld für die ukrainischen Flüchtlinge zu sammeln, die in unserer Heimat Ennepetal Schutz suchen. Auch in Zukunft wird sich der Fokus auf soziales Engagement verstärken. Demzufolge werden wir weiter die Augen für sinnvolle soziale und ökologische Projekte offenhalten und somit einen sinnvollen Beitrag für zukünftige Generationen und akute Ausnahmesituationen zu leisten.